Rückgang der Google AI-Übersichten in Suchergebnissen

June 4, 2024

Die Sichtbarkeit von Google AI-Übersichten sinkt deutlich und erscheint nur noch bei 15% der Suchanfragen In den letzten Jahren hat künstliche Intelligenz (KI) die Art und Weise, wie Suchmaschinen funktionieren und Informationen präsentieren, revolutioniert. Google, als führender Akteur im Bereich Suchmaschinen, hat mit seinen AI-Übersichten, auch bekannt als Search Generative Experience (SGE), einen bedeutenden Schritt in Richtung KI-gestützte Suchergebnisse gemacht. Doch neuesten Analysen zufolge ist die Sichtbarkeit dieser AI-Übersichten in den Suchergebnissen erheblich gesunken und erscheint nunmehr nur noch bei weniger als 15% aller Suchanfragen. Die AI-Übersichten, welche Informationen aus verschiedenen Quellen im Internet zusammenfassen und in einer übersichtlichen Form darstellen, galten einst als wegweisend für eine neue Generation von Suchergebnissen. Bei ihrer Einführung als optionales Experiment in den Google Labs erschienen sie bei beeindruckenden 84% aller Suchanfragen. Diese Zahl ist nun jedoch signifikant gesunken. Die Verringerung begann Mitte April und setzte sich bis in den Mai hinein fort, kurz bevor Google auf der Entwicklerkonferenz Google I/O die Einführung der AI-Übersichten in den USA ankündigte. Nach der Einführung traten mehrere Fälle von inkorrekten und potenziell gefährlichen KI-generierten Antworten auf, die bei einigen Anwendern zu Verunsicherung führten. So gab es Beispiele, wo die KI vorschlug, Urin zu trinken oder Steine zu essen, was die Zuverlässigkeit und Sicherheit solcher KI-Systeme in Frage stellt. Laut Daten, die von der SEO-Plattform BrightEdge und ihrem Generative Parser bereitgestellt wurden, sind die AI-Übersichten weniger wahrscheinlich zu sehen, wenn Sitelinks vorhanden sind oder bei lokalen Suchanfragen. Besonders auffällig ist der Rückgang in bestimmten Branchen: Im Gesundheitsbereich erscheinen sie noch bei 63% der Suchanfragen, was im Vergleich zu 76% im Januar ein deutlicher Rückgang ist. Für Restaurants und Reisen zeigen sich die AI-Übersichten jetzt bei weniger als 1% der Suchanfragen, ein drastischer Fall von 36% bzw. 30% im Januar. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist die Art und Weise, wie Google nun mit aufeinanderfolgenden Suchanfragen umgeht. Die Suchmaschine versucht nicht nur, eine Antwort auf die ursprüngliche Frage zu geben, sondern antizipiert auch mögliche Folgefragen und präsentiert diese, bevor der Suchende sie überhaupt stellt. Dieser Ansatz könnte dazu führen, dass klassische Suchergebnisse seltener erscheinen, da Google versucht, Suchende direkt mit umfassenderen Informationen zu versorgen. Trotz des Rückgangs der AI-Übersichten bleibt die Integration von KI in die Suche eine unaufhaltsame Entwicklung. Experten wie Jim Yu, Gründer und Vorstandsvorsitzender von BrightEdge, sehen darin eine unausweichliche Beschleunigung des Zusammenspiels von KI und Suche. Er räumt ein, dass es aktuell noch Schwachstellen gibt, aber mit fortschreitenden Tests und Verbesserungen werden die Ergebnisse immer besser und nützlicher. Für Unternehmen und SEO-Experten bedeutet diese Entwicklung, dass sie ihre Strategien ständig anpassen und optimieren müssen, um mit den sich wandelnden Suchalgorithmen Schritt zu halten. Die Herausforderung besteht darin, sowohl die Qualität und Genauigkeit der bereitgestellten Informationen zu gewährleisten als auch gleichzeitig die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhalten. Die sinkende Präsenz von AI-Übersichten könnte auch Chancen für eine stärkere Diversifizierung in der Suchmaschinenoptimierung bieten. E-Commerce-Unternehmen und andere Akteure, die stark von organischem Suchverkehr abhängig sind, müssen möglicherweise über traditionelle SEO-Strategien hinausdenken und ihre Inhalte so optimieren, dass sie sowohl für klassische Suchergebnisse als auch für KI-gesteuerte Suchanfragen relevant bleiben. In Anbetracht dieser Entwicklungen werden die kommenden Monate und Jahre zeigen, wie sich die Dynamik zwischen KI-gestützten Suchergebnissen und traditionellen Suchanfragen weiterentwickeln wird. Es bleibt abzuwarten, wie Google diese Technologien weiter verfeinern wird, um eine Balance zwischen relevanter Information, Benutzerfreundlichkeit und kommerziellen Interessen zu finden.