Meta-Tags im Fokus: Die Doppelrolle von Noindex Follow im SEO-Zeitalter

April 19, 2024

Im digitalen Zeitalter, in dem Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die damit verbundenen Techniken für die Sichtbarkeit von Webseiten entscheidend sind, kommt der korrekten Anwendung von Meta-Tags eine besondere Bedeutung zu. Einer dieser Meta-Tags ist das "noindex, follow"-Attribut, welches Webentwicklern und SEO-Experten ermöglicht, Suchmaschinen wie Google spezifische Anweisungen zum Crawling und Indexieren von Webseiten zu geben. Das "noindex, follow"-Attribut ist eine Kombination aus zwei separaten Direktiven: "noindex", das Suchmaschinen anweist, eine bestimmte Seite nicht in ihren Index aufzunehmen, und "follow", das sie anweist, den auf der Seite befindlichen Links zu folgen. Auf den ersten Blick scheint dies eine sinnvolle Strategie zu sein, um den PageRank, also die Wertigkeit einer Webseite, auf andere Seiten zu übertragen, ohne dass die ursprüngliche Seite selbst in den Suchergebnissen erscheint. Allerdings hat Google in der Vergangenheit klargestellt, dass die Verwendung von "noindex, follow" nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen führt. In einem kürzlich stattgefundenen SEO Office Hours-Event bestätigte John Müller von Google erneut, dass es keine Garantie gibt, dass Google die Links auf einer mit "noindex, follow" markierten Seite tatsächlich nutzt. Dies liegt daran, dass Google Seiten mit einem "noindex"-Attribut letztendlich aus seinem Index entfernt – und wenn eine Seite nicht im Index ist, werden die darauf befindlichen Links für das Ranking nicht berücksichtigt. Die Frage, ob und wie lange Google die Links auf einer "noindex, follow"-Seite vor deren Entfernung aus dem Index nutzt, ist nicht klar definiert und kann sich im Laufe der Zeit ändern. Daher ist es aus SEO-Sicht riskant, sich allein auf Links von "noindex, follow"-Seiten zu verlassen, um andere Seiten zu stärken. Für Webseitenbetreiber und SEO-Experten ergibt sich daraus die Notwendigkeit, klare und eindeutige Signale zu setzen. Wenn das Ziel ist, dass Google die Links einer Seite berücksichtigt, sollte diese Seite für den Index zugänglich gemacht werden. Wenn die Links auf einer Seite für das Ranking nicht von Bedeutung sind oder bewusst nicht berücksichtigt werden sollen, ist es ratsam, das Attribut "noindex, nofollow" zu verwenden. Dies signalisiert Suchmaschinen eindeutig, dass sie weder die Seite indexieren noch den Links folgen sollen. Es gilt zu beachten, dass interne Links nicht nur dazu dienen, Suchmaschinen zu neuen Seiten zu führen, sondern sie sind auch ein Faktor im Ranking-Algorithmus von Google. Wenn Links auf einer Seite, die mit "noindex, follow" versehen wurde, von Google erkannt und gefolgt wird, aber die verlinkende Seite aus dem Index entfernt wird, verlieren diese Links möglicherweise an Bedeutung für das Ranking der Zielseite. Für Webseitenbetreiber bedeutet dies, dass eine dauerhafte Anwendung von "noindex, follow" auf wichtige Seitenstrukturen, wie zum Beispiel Kategorienseiten oder paginierte Inhalte, kontraproduktiv sein kann. Solche Seiten sollten im Index bleiben, um ihre vernetzende Funktion innerhalb der Webseite zu erhalten und die Autorität der Webseite insgesamt zu stärken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung von "noindex, follow" als langfristige SEO-Strategie nicht empfohlen wird, da sie zu Unsicherheiten führt und potenziell die Sichtbarkeit von verlinkten Seiten negativ beeinflussen kann. Webseitenbetreiber und SEO-Experten sollten sich stattdessen auf klare und eindeutige Signale konzentrieren, um die Intention gegenüber Suchmaschinen zu verdeutlichen und das bestmögliche Ranking ihrer Seiten sicherzustellen.