SEO Trends und Kontroversen auf der MozCon mit Rand Fishkin

June 5, 2024

Im Zentrum des diesjährigen MozCon, einer führenden Branchenkonferenz für Suchmaschinenoptimierung (SEO), stand eine Präsentation von Rand Fishkin, dem ehemaligen CEO von Moz und Gründer von SparkToro. Fishkin, bekannt für seine direkten und unverblümten Ansichten, teilte seine Interpretationen zu kürzlich aufgetauchten, angeblichen Google API-Lecks. Diese Informationen haben nicht nur Skepsis, sondern auch eine breite Debatte in der SEO-Community ausgelöst. Fishkin ist der festen Überzeugung, dass die durchgesickerten Informationen im Widerspruch zu den öffentlichen Aussagen Googles bezüglich ihrer Systeme stehen. Er behauptet, Google sei in dieser Hinsicht unaufrichtig und unehrlich gewesen, indem das Unternehmen entweder durch Unterlassung oder falsche Informationen gelogen habe. Diese starke Aussage ist allerdings als persönliche Meinung Fishkins auf Basis seiner Bewertung der Leaks zu verstehen und nicht als verifizierte Tatsache. Um seiner Sichtweise Nachdruck zu verleihen, spekulierte Fishkin darüber, wie sich SEO-Strategien ändern könnten, sollten seine Interpretationen der Leaks zutreffen. Unter seinen Empfehlungen hob er hervor, dass Marken stärker in Autoren- und Entitätsautorität investieren sollten. Erstaunt von der anhaltenden Betonung von Autorschaft und Entitätssignalen im durchgesickerten Code, rät er dazu, Schreiber mit etablierter Reputation einzustellen, die Google bereits mit hochwertigem Inhalt in Verbindung bringt. Des Weiteren empfiehlt er, traditionelle Linkbuilding-Praktiken durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen wie PR und Werbung zu ergänzen, um die Markenbekanntheit und damit verbundene Suchanfragen zu erhöhen. Fishkin betont, dass Google Links entwerten könnte, die auf Websites ohne ausreichendes Markenbewusstsein und Suchvolumen zeigen. Ein weiterer wichtiger Punkt in Fishkins Ausführungen bezieht sich auf die Beachtung von geografischen Nuancen. Angesichts zahlreicher Verweise auf geografische und länderbezogene Signale im Code rät er von globalen Einheitsstrategien ab. Was in großen Märkten wie den USA funktioniert, könnte in kleineren Regionen, in denen Google mehr Daten benötigt, wirkungslos sein. Mehr als alles andere hofft Fishkin, dass die Leaks Neugier und Skepsis in der SEO-Branche wecken. Er fordert Fachleute auf, nicht einfach Googles öffentliche Aussagen nachzuplappern, sondern eigenständige Tests durchzuführen, um herauszufinden, was tatsächlich Ergebnisse liefert. Fishkin hat die Leaks als wichtigen Wendepunkt für eine Branche dargestellt, die seiner Meinung nach zu konfliktscheu geworden ist und die von Google sorgfältig konstruierten Erzählungen zu bereitwillig akzeptiert hat. Allerdings gibt es auch Warnungen bezüglich der Natur und Bedeutung dieser "Leaks". Es wurde vorgeschlagen, dass die Daten mit Googles öffentlicher Document AI Warehouse API in Verbindung stehen könnten, anstatt die inneren Abläufe des Ranking-Systems bloßzulegen. Die Informationen scheinen zudem mindestens fünf Jahre alt zu sein. Fishkins Pläne, seine SEO-Taktiken anzupassen, sind zweifellos interessant, doch sie sollten angesichts der weiterhin geführten Debatten über die tatsächliche Bedeutung der Daten mit Vorsicht betrachtet werden. Die Ereignisse unterstreichen die Bedeutung einer gründlichen Überprüfung von Quellen bei der Bewertung vermeintlicher "Insiderinformationen" über die Funktionsweise von Suchmaschinen. Die Diskussion um das Google "Leak" geht weiter und es ist entscheidend, nicht Opfer einer Bestätigungsverzerrung zu werden – die Daten durch die Linse bereits bestehender Theorien zu betrachten, anstatt sie objektiv zu bewerten. Die von Fishkin und anderen geteilten Ansichten und Spekulationen basieren auf unbestätigten Informationen und es bleibt abzuwarten, wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt. Doch eines ist klar: Die SEO-Landschaft bleibt dynamisch und erfordert eine kontinuierliche Anpassung an neue Erkenntnisse und Herausforderungen.