Microsoft Advertising vereinfacht Kampagnenmanagement durch Import von Google Ads Conversion-Zielen
June 6, 2024
In einer Welt, die zunehmend von Daten getrieben wird, ist es für Werbetreibende unerlässlich, ihre Marketingkampagnen genau zu messen und zu optimieren. Eine wichtige Komponente dabei ist das Conversion-Tracking, das es Werbetreibenden ermöglicht, den Erfolg ihrer Online-Anzeigen zu bewerten. Vor diesem Hintergrund hat Microsoft Advertising eine bedeutende Ankündigung gemacht, die das Management von Werbekampagnen für viele Nutzer vereinfachen könnte: Die Einführung einer Funktion zum Importieren von Conversion-Zielen aus Google Ads.
Dieses neue Feature wird es den Werbetreibenden ermöglichen, ihre in Google Ads festgelegten Conversion-Ziele direkt in Microsoft Advertising zu importieren. Diese Verbesserung zielt darauf ab, die Arbeitsabläufe über die Plattformen hinweg zu rationalisieren und Marketern zu helfen, ihre Kampagnen nahtlos und effizienter zu managen. Besonders für diejenigen, die sowohl Google als auch Microsofts Werbeplattformen nutzen, bedeutet dies eine erhebliche Zeitersparnis und eine Vereinfachung der Prozesse.
Der Rollout des Features soll in zwei Wochen beginnen und schrittweise auf alle Kunden ausgeweitet werden. Die Conversion-Ziele werden dabei standardmäßig bei jedem Import übertragen. Das Feature ist kompatibel mit wertbasierten Gebotsstrategien wie „Max Conversions“, die auf den Wert der Conversions für die Ausrichtung des Gebots abzielen.
Microsoft empfiehlt die Einrichtung eines UET (Universal Event Tracking)-Tags mit dem Google Tag Manager, um sicherzustellen, dass neue Ziele Conversion-Ereignisse empfangen können. UET-Tags sind ein wichtiger Bestandteil des Microsoft Advertising-Ökosystems, da sie die Erfassung von Daten über die Interaktionen der Nutzer mit einer Website ermöglichen.
Diese Integration spiegelt den zunehmenden Wettbewerb im Bereich der Werbetechnologie wider, wobei Microsoft bemüht ist, seine Plattform attraktiver zu gestalten, indem es Reibungspunkte für Werbetreibende abbaut, die stark in Googles Ökosystem investiert sind. Die Möglichkeit, Conversion-Ziele zu importieren, ist ein Schritt in Richtung einer größeren Kompatibilität und Benutzerfreundlichkeit.
Allerdings gibt es auch Bedenken bezüglich der Attribution, da die Tracking-Codes von Google und Microsoft Unterschiede aufweisen. Werbetreibende sollten daher überlegen, ob sie diese neue Funktion nutzen möchten. Es gibt eine Option zum Abwählen des Imports von Conversion-Zielen, falls Werbetreibende diese Funktion nicht verwenden möchten.
Die Ankündigung löste gemischte Reaktionen in der PPC-Gemeinschaft aus. Einige Experten weisen darauf hin, dass der automatische Import von Conversion-Zielen problematisch sein könnte und dass es nicht ganz klar ist, wie dieser Prozess in der Praxis funktionieren wird, insbesondere aufgrund der Unterschiede zwischen den UET- und Google-Tags.
Trotz dieser Bedenken könnte die neue Funktion für viele Werbetreibende ein nützliches Werkzeug sein. Die Möglichkeit, Conversion-Daten nahtlos zwischen Google Ads und Microsoft Advertising zu übertragen, könnte die tägliche Verwaltung von Cross-Platform-Kampagnen vereinfachen und Werbetreibenden mehr Flexibilität in der Optimierung ihrer Werbeausgaben bieten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Funktion in der Praxis bewährt und welche Auswirkungen sie auf die Performance von Werbekampagnen haben wird. Während einige Werbetreibende möglicherweise sofort von den Vorteilen überzeugt sind, werden andere vielleicht zunächst abwarten und die Entwicklung beobachten, bevor sie Änderungen an ihren bestehenden Conversion-Tracking-Praktiken vornehmen.
In einer sich schnell entwickelnden digitalen Werbelandschaft bieten solche Updates die Möglichkeit, Werbekampagnen besser abzustimmen und den Erfolg präziser zu messen. Die Entscheidung, ob und wie man diese neuen Funktionen nutzt, liegt letztendlich bei den einzelnen Werbetreibenden, die ihre individuellen Strategien und Zielsetzungen sorgfältig bewerten müssen.