LinkedIn passt Vorschau-Bilder an: Neue Strategie zur Förderung originärer Inhalte und Werbeeinnahmen
May 31, 2024
LinkedIn, das führende professionelle Netzwerk, hat vor kurzem eine bedeutende Änderung in der Darstellung von Link-Vorschau-Bildern für organische Posts eingeführt. Diese Neuerung, die Teil eines umfassenderen Updates zur Vereinfachung des Newsfeeds ist, zielt darauf ab, Mitglieder dazu zu ermutigen, mehr originäre Beiträge auf LinkedIn selbst zu veröffentlichen und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Nutzer und Marken für Sponsored Posts bezahlen, um größere Link-Vorschau-Bilder zu erhalten.
Die Änderung besteht darin, dass LinkedIn die Größe der Vorschaubilder für organische Posts, die Links von Drittanbietern enthalten, deutlich reduziert hat. Während Sponsored Posts weiterhin Vorschau-Bilder in einer Größe von 360 x 640 Pixeln bis zu 2430 x 4320 Pixeln anzeigen, sind die Bilder bei organischen Posts wesentlich kleiner geworden. Diese Anpassung soll laut LinkedIn dazu beitragen, dass Mitglieder mehr Zeit auf der Plattform verbringen und sich intensiver mit einzigartigen Kommentaren und Inhalten auseinandersetzen.
Diese Maßnahme wird von LinkedIn als ein Teil der Strategie beschrieben, die Interaktionen im Netzwerk zu fördern und die Mitglieder zu eigenen Beiträgen zu motivieren. Für Werbetreibende bedeutet diese Änderung, dass sie eventuell eher bereit sein könnten, für eine größere Sichtbarkeit ihrer Beiträge zu bezahlen, da die organischen Posts mit kleineren Bildern möglicherweise weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Kritik an dieser Änderung. Einige Stimmen bemängeln, dass die Neuerung vor allem diejenigen Professionellen benachteiligt, die nicht die Zeit für fortlaufende originäre Posts haben und stattdessen auf das Teilen von Inhalten Dritter angewiesen sind. Diese Kritik spiegelt die Sorge wider, dass die Anpassung zu einer geringeren Reichweite und Sichtbarkeit solcher Beiträge führen könnte, was wiederum die Attraktivität der Plattform für einige Nutzergruppen schmälern könnte.
Die Entscheidung von LinkedIn unterstreicht einen Trend in den sozialen Medien, Plattformen dazu zu bewegen, Inhalte zu bevorzugen, die direkt in deren eigenen Ökosystemen erstellt werden, anstatt Nutzer über externe Links zu anderen Webseiten weiterzuleiten. Dies soll die Nutzer dazu anregen, mehr Zeit auf der jeweiligen Plattform zu verbringen, was wiederum die Möglichkeit für die Plattform erhöht, Werbeeinnahmen zu generieren.
Für Marken und Einzelpersonen, die auf LinkedIn eine maximale Beteiligung an ihren geteilten Links anstreben, könnte diese Änderung bedeuten, dass sie in Zukunft vermehrt in bezahlte Sponsored Posts investieren müssen, um die gewünschte Sichtbarkeit zu erreichen. Dies könnte besonders für kleine Unternehmen und Einzelakteure eine Herausforderung darstellen, wenn sie nicht über die notwendigen Ressourcen für bezahlte Werbung verfügen.
Insgesamt reflektiert diese Entwicklung die sich wandelnde Dynamik in der Welt des digitalen Marketings, in der Plattformen kontinuierlich ihre Algorithmen und Geschäftsmodelle anpassen, um sowohl den Bedürfnissen der Nutzer als auch den wirtschaftlichen Zielen gerecht zu werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderung auf das Nutzerverhalten und die Content-Strategien der LinkedIn-Mitglieder langfristig auswirken wird.