Die zentrale Rolle der robots.txt Datei im dynamischen Internetzeitalter
June 11, 2024
In den letzten Jahren ist das Internet rapide gewachsen, und mit ihm die Anzahl der Websites und deren Inhalte. Suchmaschinen wie Google spielen dabei eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Informationen auffindbar zu machen. Um den Indexierungsprozess zu steuern, bedienen sich Webseitenbetreiber häufig der Datei „robots.txt“. Kürzlich hat Google erneut darauf hingewiesen, wie wichtig die korrekte Verwendung dieser Datei ist, vor allem im Hinblick auf das Blockieren von URLs, die Aktionen auslösen, wie beispielsweise das Hinzufügen von Artikeln zum Warenkorb auf E-Commerce-Seiten.
Die robots.txt-Datei wird genutzt, um Suchmaschinen-Crawlern mitzuteilen, welche Bereiche einer Website sie erfassen dürfen und welche nicht. Dies ist insbesondere nützlich, um Server vor einer Überlastung durch unnötige Anfragen der Crawler zu schützen. Es ist jedoch kein Mechanismus, um Inhalte komplett aus den Suchergebnissen von Google zu entfernen. Für diesen Zweck sollten andere Methoden wie das "noindex"-Tag oder ein Passwortschutz auf der Seite genutzt werden.
Ein häufiger Fehler, den Webseitenbetreiber machen, ist das Übersehen von URLs, die Aktionen auslösen, wie zum Beispiel „?add_to_cart“ (Artikel zum Warenkorb hinzufügen) oder „?add_to_wishlist“ (Artikel zur Wunschliste hinzufügen). Diese URLs werden von Nutzern getriggert und sollten daher nicht von Suchmaschinen indexiert werden, da sie keinen Mehrwert für die Suchergebnisse bieten und unnötig Serverressourcen beanspruchen.
Gary Illyes, ein Analyst bei Google, betonte in einem LinkedIn-Beitrag, dass es nach wie vor entscheidend ist, solche „Action URLs“ in der robots.txt-Datei zu blockieren. Er merkte an, dass Suchmaschinen-Crawler wie Googlebot diese Anweisungen in der Regel respektieren und damit unnötiger Datenverkehr vermieden werden kann. Ausnahmen von dieser Regel sind gut dokumentiert und treten in spezifischen Szenarien auf, etwa bei anwenderausgelösten oder vertraglich festgelegten Abrufen.
Die Verwendung der HTTP-POST-Methode kann das Crawling solcher URLs zwar auch verhindern, doch da Crawler technisch in der Lage sind, POST-Anfragen zu machen, bleibt die robots.txt-Datei eine empfohlene Maßnahme. Sie bietet Webseitenbetreibern eine einfache Möglichkeit, den Crawler-Traffic zu steuern und sicherzustellen, dass nur relevante Inhalte erfasst und in den Suchindex aufgenommen werden.
Die korrekte Konfiguration der robots.txt-Datei kann auch die Effizienz des Crawlings verbessern. Indem explizit festgelegt wird, welche URLs nicht erfasst werden sollen, können Suchmaschinen ihre Ressourcen auf das Crawlen und Indexieren der Seiten konzentrieren, die für die Nutzer tatsächlich von Bedeutung sind. Das führt zu einer effizienteren Nutzung der Serverkapazitäten und kann die Benutzererfahrung verbessern, da Serverressourcen nicht durch unnötige Crawler-Anfragen beansprucht werden.
Die Einhaltung der robots.txt-Standards ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch ein Aspekt der Übereinstimmung mit langjährigen Best Practices der Branche. Diese Standards wurden bereits in den 1990er Jahren als Konsenslösung unter Web-Experten entwickelt, um den Zugriff von wohlverhaltenen Crawlern einzuschränken und die Kontrolle über die eigene Website zu behalten.
Für Websitebetreiber kann ein erneuter Blick auf die Konfiguration ihrer robots.txt-Datei ein einfacher, aber bedeutender Schritt sein, um die Aktivitäten von Crawlern besser zu steuern. Die Botschaft von Illyes unterstreicht, dass die jahrzehntealten Regeln der robots.txt-Datei auch in unserer modernen Webumgebung weiterhin relevant sind.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Verwendung der robots.txt-Datei eine bewährte Methode ist, um Suchmaschinen-Crawlern gezielt den Zugriff auf bestimmte Bereiche einer Website zu gestatten oder zu verwehren. Insbesondere beim Blockieren von "Action URLs" stellt dies eine wichtige Maßnahme dar, um unnötige Serverbelastungen zu vermeiden und eine optimale Indexierung sicherzustellen. Websitebetreiber sollten daher sicherstellen, dass ihre robots.txt-Dateien korrekt konfiguriert sind und regelmäßig überprüft werden, um den Anforderungen von Suchmaschinen und den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.