Google verfeinert responsive Suchanzeigen mit drei Schlüsselaktualisierungen
February 2, 2024

Google hat vor Kurzem drei wichtige Aktualisierungen für seine responsiven Suchanzeigen (Responsive Search Ads, RSA) vorgestellt, die sowohl für Werbetreibende als auch für Agenturen von Interesse sind. Diese Neuerungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Anzeigen erstellt, verwaltet und optimiert werden.
Einführung von Einzeiligen Überschriften
Zunächst hat Google die Möglichkeit eingeführt, eine einzelne Überschrift in responsiven Suchanzeigen anzuzeigen, anstatt der bisher üblichen zwei Überschriften. Diese Änderung beruht auf der Erkenntnis, dass in bestimmten Fällen das Anzeigen einer einzigen Überschrift zu einer besseren Performance führen kann. Die Anpassung ermöglicht es nun, dass eine Überschrift am Anfang der Beschreibungszeilen erscheinen kann. Diese Neuerung ist besonders interessant, da sie darauf hindeutet, dass Google die Effizienz von Anzeigentexten weiter optimieren möchte.
Es wird erwartet, dass diese Änderung dazu beitragen wird, die Relevanz der Anzeigen für die Nutzer zu erhöhen und möglicherweise die Klickrate (CTR) zu verbessern. Werbetreibende können im Kombinationsbericht nachverfolgen, wie oft ihre Anzeigen mit einer einzigen Überschrift oder einer Überschrift am Anfang der Beschreibungszeilen gezeigt werden. Für Anzeigen mit festgelegten Positionen (gepinnten Assets) ändert sich nichts; diese werden weiterhin in ihren zugewiesenen Positionen angezeigt, wenn die Anzeigen geschaltet werden.
Kampagnenübergreifende Überschriften und Beschreibungen
Die zweite Neuerung betrifft kampagnenübergreifende Überschriften und Beschreibungen. Werbetreibende haben nun die Option, bis zu drei Überschriften und zwei Beschreibungen auf Kampagnenebene zu verknüpfen. Diese Assets können für einen bestimmten Zeitraum, wie zum Beispiel während eines Verkaufs, geplant und terminiert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, diese Assets an bestimmten Positionen festzumachen (zu pinnen). Sobald die Überschriften und Beschreibungen hinzugefügt wurden, sind sie berechtigt, in jeder responsiven Suchanzeige innerhalb der Kampagne angezeigt zu werden. Dies verspricht eine größere Flexibilität und könnte die Anzeigenerstellung und -verwaltung deutlich vereinfachen.
Änderungen bei automatisierten Assets auf Kontenebene
Die dritte wichtige Änderung betrifft automatisierte Assets auf Kontenebene. Wenn Werbetreibende sich für automatisierte Assets auf Kontenebene entscheiden, werden dynamische Assets – Bilder, Sitelinks, Callouts und strukturierte Snippets – nun berechtigt sein, anstelle oder zusätzlich zu manuell erstellten Assets angezeigt zu werden, wenn sie die Anzeigenleistung verbessern sollen. Google AI erstellt nun Assets im Namen der Werbetreibenden und zeigt sie mit der Anzeige an, wenn eine Verbesserung der Performance vorhergesagt wird.
Früher wurden manuell erstellte Assets immer anstelle ihrer automatisierten Pendants gezeigt. Um jedoch Anzeigen zu schalten, die mehr Engagement fördern, werden dynamische Bildassets, dynamische Sitelinks, dynamische Callouts und dynamische strukturierte Snippets nun berechtigt sein, neben oder anstelle von manuell erstellten Assets des gleichen Typs angezeigt zu werden, wenn sie die Performance verbessern sollen. So kann beispielsweise die Google AI entscheiden, zwei dynamische Sitelinks zusammen mit zwei manuell erstellten Sitelinks zu zeigen, wenn dies als vorteilhaft für die Interaktion mit den Nutzern angesehen wird.
Die Bedeutung dieser Updates
Diese Updates deuten darauf hin, dass Google weiterhin daran arbeitet, die Effektivität von Anzeigen zu maximieren und Werbetreibenden mehr Kontrolle und Flexibilität zu geben. Die Einführung von einzeiligen Überschriften könnte eine Anpassung an mobile Geräte darstellen, auf denen der Platz begrenzt ist, während kampagnenübergreifende Überschriften und Beschreibungen die Verwaltung von Anzeigentexten erleichtern könnten. Die Änderungen bei automatisierten Assets auf Kontenebene spiegeln das wachsende Vertrauen in die Fähigkeiten von KI wider, um die Anzeigenleistung zu steigern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Neuerungen auch eine größere Abhängigkeit von Googles Algorithmen bedeuten. Werbetreibende, die es gewohnt sind, vollständige Kontrolle über ihre Anzeigeninhalte zu haben, müssen nun darauf vertrauen, dass die KI die besten Entscheidungen im Hinblick auf die Anzeigenleistung trifft. Die tatsächlichen Auswirkungen dieser Updates werden sich erst in der Praxis zeigen, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Performance von Kampagnen verändert, die diese neuen Funktionen nutzen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Google mit diesen Updates einen Schritt weiter in Richtung einer intelligenteren und automatisierteren Zukunft der Online-Werbung geht. Werbetreibende sollten die neuen Funktionen testen und ihre Kampagnen entsprechend anpassen, um von den potenziellen Vorteilen zu profitieren. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Neuerungen auf die Anzeigenperformance und die Suchmaschinenwerbung insgesamt auswirken werden.