Googles Mobile-First-Indexierung: Eine entscheidende Wende für Websitebetreiber ab Juli 2024
June 4, 2024
Im Zeichen der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Nutzung des Internets über mobile Endgeräte hat Google eine wegweisende Ankündigung gemacht: Ab dem 5. Juli 2024 werden Websites, die auf mobilen Geräten nicht zugänglich sind, nicht mehr in den Index von Google aufgenommen. Diese Entscheidung markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und stellt Webseitenbetreiber vor neue Herausforderungen.
Die Ankündigung von Google ist das Ergebnis einer langjährigen Entwicklung hin zu einem „Mobile-First“-Ansatz. Bereits vor sieben Jahren begann Google mit der Einführung des mobilen Indexes, der die Darstellung von Webinhalten auf mobilen Geräten in den Mittelpunkt stellte. Nachdem im vergangenen Jahr signalisiert wurde, dass der Wechsel zum mobilen Index weitestgehend abgeschlossen sei, wird nun der letzte Schritt vollzogen.
John Mueller, ein führender Mitarbeiter bei Google, erklärte, dass ab dem genannten Datum sämtliche Websites, die bislang noch mit dem Desktop Googlebot gecrawlt wurden, nur noch mit dem Smartphone Googlebot durchsucht werden. Dies bedeutet konkret, dass Inhalte, die nicht auf einem mobilen Endgerät abrufbar sind, aus dem Index von Google verschwinden werden. Dazu zählen explizit Seiten, die auf einem Smartphone oder Tablet überhaupt nicht geladen werden können. Hingegen werden Websites, die zwar mobil nicht optimiert, aber dennoch auf mobilen Geräten aufrufbar sind, weiterhin indexiert.
Diese Änderung sorgt für einige Verwirrung unter SEO-Experten und Websitebetreibern. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht die „Mobile-Freundlichkeit“ einer Seite ausschlaggebend für die Indexierung ist, sondern die bloße Erreichbarkeit der Inhalte über ein mobiles Gerät. Eine Website mit einem ausschließlich für Desktop optimierten Layout bleibt im Index, solange sie auf einem mobilen Gerät wie einem Android-Smartphone geladen werden kann.
Google bezeichnet diesen Schritt als „letzten Schritt“ in der Umstellung auf einen mobilen Index für die Google-Suche. Im Laufe der Jahre sei die Anzahl der Websites, die nicht mobil zugänglich sind, kontinuierlich geschrumpft. Um die Systeme zu vereinfachen und es Webseitenbetreibern zu erleichtern, Probleme im Zusammenhang mit Gerätetypen zu beheben, werde Google ab Juli 2024 alle Seiten ausschließlich mit dem Smartphone-Crawler durchsuchen.
Obwohl die Umstellung auf den mobilen Index schon fast abgeschlossen ist, gibt Google an, dass manchmal weiterhin der Desktop Googlebot zum Crawlen verwendet wird, beispielsweise für Produktlisten und Google Jobs. Websitebetreiber können also auch nach dem Stichtag noch vereinzelt den Desktop Googlebot in ihren Serverprotokollen und Berichtstools finden.
Für Websitebetreiber bedeutet dies konkret, dass sie, falls ihre Website derzeit nicht auf mobilen Geräten funktioniert, dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um eine Indexierung durch Google auch nach dem 5. Juli 2024 sicherzustellen. Es ist empfehlenswert, die eigene Website mit den Tools von Google Search Console zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie auf mobilen Geräten korrekt gerendert wird.
Die Ankündigung von Google unterstreicht einmal mehr die Wichtigkeit einer mobilfreundlichen Websitegestaltung. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen über mobile Geräte auf das Internet zugreifen, ist es unerlässlich, dass Inhalte auf diesen Endgeräten optimal dargestellt und gefunden werden können. Webseitebetreiber, die es versäumen, ihre Online-Präsenz für mobile Nutzer zu optimieren, riskieren nicht nur einen Rückgang im Google-Ranking, sondern auch eine schlechtere Nutzererfahrung und möglicherweise Einbußen bei den Besucherzahlen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehende Änderung in Googles Indexierungsrichtlinien eine klare Botschaft an alle Websitebetreiber sendet: Die Zukunft des Internets ist mobil, und wer nicht mithält, wird in der digitalen Landschaft weniger sichtbar sein. Es liegt daher im Interesse jedes Unternehmens, sich auf diese Änderung vorzubereiten und sicherzustellen, dass ihre Online-Angebote für mobile Nutzer zugänglich und nutzerfreundlich sind.