Mobil im Fokus Die bevorstehende Transformation der Google Indexierung
June 3, 2024
In den letzten Jahren hat sich das Verhalten der Internetnutzer dramatisch verändert. Smartphones und mobile Endgeräte sind für viele Menschen zum primären Mittel für den Zugang zum Internet geworden. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Inhalte konsumiert werden, sondern auch auf die Suchmaschinenoptimierung und die Indexierung von Websites durch Suchmaschinen wie Google. Vor diesem Hintergrund steht ab dem 5. Juli 2024 eine bedeutende Änderung bevor: Google wird Websites, die auf mobilen Endgeräten nicht funktionieren, nicht mehr indexieren.
Bereits im Jahr 2015 begann Google, mit dem Update "Mobile-Friendly" zu signalisieren, dass die mobile Nutzerfreundlichkeit einer Website ein wichtiger Rankingfaktor ist. Dieser Trend wurde im Jahr 2016 durch die Einführung des Mobile-First Indexing weiter verstärkt. Beim Mobile-First Indexing nutzt Google primär die mobile Version einer Website, um ihre Inhalte zu indexieren und die Suchergebnisse zu klassifizieren. Der Grund für diesen Schritt liegt auf der Hand: In einigen Regionen der Welt greifen Menschen nahezu ausschließlich über ihr Smartphone auf das Internet zu.
Das Ziel von Google ist es, ein optimales Sucherlebnis für mobile Nutzer zu gewährleisten. Daher ist es für Website-Betreiber, SEO-Spezialisten, Webentwickler und Designer von entscheidender Bedeutung, dass ihre Websites auch auf mobilen Endgeräten voll funktionsfähig sind.
Am 31. Oktober 2023 verkündete John Mueller von Google in einem Blogbeitrag, dass die Umstellung auf Mobile-First Indexing nun abgeschlossen sei. Wichtig zu beachten ist, dass ab dem 5. Juli 2024 Websites, die auf mobilen Geräten gar nicht funktionieren, aus dem Index von Google entfernt werden. Das bedeutet, dass solche Seiten bei Suchanfragen nicht mehr angezeigt und folglich auch nicht mehr geklickt werden können. Es geht hierbei nicht darum, dass eine Website unbedingt mobilfreundlich sein muss – eine Website wird weiterhin indexiert, solange sie auf einem mobilen Gerät geladen und angezeigt werden kann.
Es wird allerdings einige Ausnahmen geben. Google wird weiterhin den Googlebot Desktop für bestimmte Funktionen wie Produktlisten und Google Jobs verwenden. Dennoch ist es für Website-Betreiber unerlässlich, sicherzustellen, dass ihre Websites auf Mobilgeräten zugänglich sind. Hierfür empfiehlt Google, das URL-Prüftool in der Google Search Console zu verwenden, um zu überprüfen, ob die Seite korrekt gerendert wird.
Für Website-Betreiber, die noch nicht auf mobile Endgeräte optimiert haben, bedeutet diese Änderung dringenden Handlungsbedarf. Es ist nicht nur wichtig, dass die mobile Version ihrer Website den gleichen Inhalt wie die Desktop-Version aufweist, sondern auch, dass strukturierte Daten und Meta-Tags konsistent und korrekt implementiert sind. Darüber hinaus sollten Bilder und Videos nach den besten Praktiken für mobile Websites optimiert werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt indexiert werden können.
Die Umstellung auf Mobile-First Indexing ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Google Websites automatisch umstellt, sobald das System erkennt, dass sie bereit sind. Es ist klar, dass Google den Fokus auf mobile Suche weiterhin verstärken wird, um den Bedürfnissen der überwiegend mobilen Nutzer gerecht zu werden.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass eine Anpassung an das mobile Zeitalter nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit ist. Eine Website, die auf mobilen Geräten nicht richtig funktioniert, könnte einen bedeutenden Verlust des organischen Traffics bedeuten. Angesichts der Tatsache, dass ein immer größerer Teil der Internetnutzung über mobile Endgeräte erfolgt, ist es für Unternehmen von größter Wichtigkeit, ihre Online-Präsenz entsprechend zu optimieren. Die bevorstehende Änderung unterstreicht die Notwendigkeit für Websites, mobil zugänglich zu sein, um weiterhin Sichtbarkeit in den Suchergebnissen von Google zu genießen.