GML 2024 Die Zukunft des digitalen Marketings und die Reaktion der Branche
May 23, 2024
In der Welt des digitalen Marketings sind Werbetreibende und Branchenexperten immer auf der Suche nach neuen, innovativen Wegen, um ihre Marken zu präsentieren und ihre Zielgruppen zu erreichen. Google Marketing Live (GML) ist eine jährliche Veranstaltung, die mit Spannung erwartet wird, da sie traditionell ein Forum für Google ist, um neue Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Die diesjährige Veranstaltung, GML 2024, hat jedoch eine gemischte Resonanz ausgelöst, mit Reaktionen, die von vorsichtigem Optimismus bis hin zu deutlicher Enttäuschung reichen.
Die Ankündigungen bei GML 2024 waren stark von KI und Automatisierung geprägt, was kaum überraschend ist, angesichts der Tatsache, dass diese Technologien in fast allen Bereichen der digitalen Werbung immer dominanter werden. Einige Experten zeigten sich verwirrt über die scheinbar widersprüchlichen Aussagen von Google bezüglich der Rolle der KI im Marketingprozess. Während einerseits betont wurde, dass KI nicht dazu da ist, den Marketer zu ersetzen, wurde andererseits von KI-Fähigkeiten gesprochen, die strategische Marketingentscheidungen treffen können.
Ein weiterer Aspekt, der gemischte Gefühle hervorrief, waren die Updates zu Performance Max, einer Automatisierungslösung von Google, die Werbetreibenden helfen soll, Kampagnen über mehrere Google-Plattformen hinweg zu optimieren. Einige sahen in den Updates positive Entwicklungen, andere kritisierten jedoch, dass die speziellen Bedürfnisse von B2B-Werbetreibenden erneut übersehen wurden.
Für B2B-Unternehmen und Lead-Generierungskampagnen gab es tatsächlich wenig Neues zu berichten. Dies führte zu einer gewissen Frustration unter Experten, die auf spezifischere Lösungen für diese Segmente gehofft hatten. Die Tatsache, dass B2B-Werbetreibende sich wieder einmal ignoriert fühlten, zeigt, dass Google möglicherweise Schwierigkeiten hat, die Balance zwischen der Förderung neuer Technologien und der Unterstützung aller Werbetreibender unabhängig von ihrer Branche zu finden.
Auch im Bereich der visuellen und Shopping-Anzeigen gab es Entwicklungen, wie zum Beispiel die Erstellung von Videos aus Bildern in Performance Max Kampagnen, was einige als eine interessante Möglichkeit für schnelle Tests sahen. Die Einführung neuer visueller Formate könnte insbesondere für Marken, die sich von textbasierten Anzeigen abwenden möchten, von Bedeutung sein.
Trotz einiger positiver Updates zu Performance Max, wie der Einführung von Asset-Level-Reporting und YouTube-Ausschlüssen, blieben die Reaktionen der Werbetreibenden auf GML 2024 insgesamt verhalten. Die Kommentare spiegeln eine Mischung aus vorsichtigem Optimismus hinsichtlich bestimmter Updates und einer beträchtlichen Skepsis gegenüber der allgemeinen Relevanz und Innovationskraft von GML 2024 wider, insbesondere für B2B- und kleinere Werbetreibende.
Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass Werbetreibende nach wie vor nach besseren Updates suchen und ein klareres Verständnis dafür haben wollen, wie sich diese Änderungen auf ihre Leistung auswirken werden. Dieses Bedürfnis scheint noch nicht vollständig adressiert zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass GML 2024 für viele Werbetreibende eine enttäuschende Erfahrung war. Die stark auf KI fokussierten Ankündigungen waren für einige ein Zeichen von Fortschritt, für andere jedoch ein Hinweis darauf, dass Google möglicherweise die Bedürfnisse eines bedeutenden Teils seiner Nutzerbasis übersieht. Für kleinere Marken und B2B-Werbetreibende bleibt die Hoffnung, dass zukünftige Veranstaltungen und Updates von Google ihre spezifischen Herausforderungen und Ziele besser widerspiegeln werden.