Google Ads Neuerung: Automatische Pausierung inaktiver Keywords und ihre Auswirkungen auf das Online-Marketing

June 12, 2024

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung und eines immer dynamischeren Online-Marketing-Umfelds sind die Schlagworte "Automatisierung" und "Effizienz" in aller Munde. Vor diesem Hintergrund hat Google jüngst einen Schritt angekündigt, der die Art und Weise, wie Werbetreibende mit inaktiven Keywords in ihren Google Ads-Accounts umgehen, grundlegend verändern könnte. Die automatische Pausierung von Keywords, die über 13 Monate keine Impressionen oder Aktivitäten aufweisen, sorgt für geteilte Meinungen in der Branche. Doch was bedeutet dieser Schritt für kleine und große Werbetreibende – ist er eine längst überfällige Bereinigung oder doch eine maßlose Überschreitung von Zuständigkeiten? Die Entscheidung von Google zielt darauf ab, die Verwaltung von AdWords-Konten zu vereinfachen, indem Schlüsselwörter und Anzeigengruppen, die seit mehr als 13 Monaten keine Impressionen oder sonstige Aktivitäten verzeichnet haben, automatisch pausiert werden. Diese Veränderung, die anfänglich unterschiedlich aufgenommen wurde, soll dazu beitragen, die Verwaltung veralteter Entitäten zu vereinfachen. Einige Werbetreibende sind besorgt, dass das Belassen inaktiver Keywords für die Aufrechterhaltung der Kontohistorie und Relevanzsignale wichtig ist. Andere befürchten dagegen, dass rentable Begriffe, die nur sporadisch Suchverkehr generieren, voreilig pausiert werden könnten. Die Datenlage, die aus einer von Optmyzr durchgeführten Studie über mehr als 9.400 Google Ads-Konten hervorgeht, deutet jedoch darauf hin, dass die meisten Konten durch das Pausieren dieser Begriffe in ihrer Leistung nicht beeinträchtigt werden würden. Interessanterweise hatten 84% der untersuchten Konten mehr als die Hälfte ihrer Keywords, die in den letzten 13 Monaten keine Impressionen verzeichneten. Nur 145 Konten mit höheren Ausgaben (1,5% der untersuchten Konten) könnten demnach einen potenziellen Leistungsverlust erleiden. Auf der anderen Seite könnten die meisten Konten von einer gestrafften Struktur und einfacheren Budgetierungen nach den Pausen profitieren. Dies steht im Einklang mit Googles Bestreben, Automatisierung über manuelles Management zu stellen. Laut Kirk Williams, Marketingberater und Inhaber von ZATO, verwischt Google jedoch zunehmend die Grenzen zwischen Plattform und Werbepartner, indem das Unternehmen solche organisatorischen Entscheidungen trifft. Betrachtet man die Sache aus einer objektiven Perspektive, so scheinen die meisten Werbetreibenden wenig zu verlieren zu haben und könnten von der automatischen Pausierung langfristig inaktiv gebliebener Keywords sogar profitieren. Es gibt allerdings nachvollziehbare Ängste bezüglich des Verlusts rentabler Keywords. Dennoch scheint der Schritt, den Google hier geht, den Trend zu mehr Automatisierung im digitalen Marketing zu bestärken, der nicht zuletzt durch fortschrittliche Datenanalysen und maschinellem Lernen vorangetrieben wird. Unternehmen wie dvision, die auf programmatische SEO mittels künstlicher Intelligenz spezialisiert sind, könnten von solchen Entwicklungen ebenfalls profitieren, indem sie Werbetreibenden helfen, ihre Sichtbarkeit und den Traffic auf ihre Marken zu optimieren. Schlussendlich bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderung langfristig auf die Performance der Google Ads-Konten auswirkt. Sicher ist jedoch, dass sich die digitale Werbelandschaft ständig weiterentwickelt und Automatisierung sowie datengesteuerte Entscheidungsfindung zu den Schlüsselkomponenten erfolgreicher Online-Marketingstrategien werden.