Expertenmeinung und Vertrauenswürdigkeit im Fokus der SEO-Strategien

Expertenmeinung, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit – diese vier Eigenschaften, abgekürzt als E-E-A-T, sind zu einem zentralen Thema in der Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) geworden. Google selbst hat mehrfach darauf hingewiesen, dass E-E-A-T ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung von Inhalten ist. Aber was bedeutet das für Marken und Content-Ersteller? E-E-A-T steht für Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Diese Faktoren spielen eine entscheidende Rolle für die Sichtbarkeit von Inhalten im Google-Ökosystem. Es geht nicht nur darum, was gesagt wird (Inhalt), sondern auch, wer es sagt (Inhaltsersteller) und wo es gesagt wird (Host-Website). Die Vorstellung, dass man als Marke einfach ein Autorenprofil erstellen kann und somit sofort E-E-A-T für sich beansprucht, ist weit verbreitet, aber trügerisch. Google versteht und bewertet die Autoren-Entität und ihren Ruf auf Basis weit mehr als nur des Profils auf einer Website. Die meisten Menschen werden niemals echtes Autoren-E-E-A-T erreichen. Es erfordert persönliche Motivation, Engagement für ein Thema bis zum Level eines echten Experten und die Aufrechterhaltung dieses Rufs. Marken können eine solche Reputation nicht ohne das Engagement und die persönliche Investition des Autors im großen Maßstab künstlich erzeugen. Google ist wählerisch geworden, insbesondere angesichts der Flut von AI-generierten Inhalten und dem üblichen SEO-Spam, der auf Keywords abzielt. Das bedeutet, dass nicht mehr alle Artikel indexiert werden können. In diesem Kontext wird E-E-A-T als Signal genutzt, sowohl für die Sichtbarkeit im Google-Universum als auch für die Indexierung. Google kann seine Ressourcen effizienter nutzen, indem es sich auf Inhalte konzentriert, die von glaubwürdigen Quellen stammen. Um festzustellen, ob und wie ein Autor Google bekannt ist, kann man seinen Namen in der Google Knowledge Graph abfragen und das zugehörige Wissenspanel überprüfen. Für Autoren, die Google unbekannt sind, verwendet Google Named Entity Recognition (NER), um anhand des digitalen Fußabdrucks festzustellen, wer der Autor ist. Diese Art des maschinellen Lernens findet jedoch seltener Belege, die Autoren-E-E-A-T unterstützen. Es gibt viele legitime Taktiken, um den Ruf eines Schriftstellers gegenüber Google aufzubauen und zu präsentieren, indem das, was on-site über den Autor gesagt wird, mit off-site-Nachweisen untermauert wird. Die Umsetzung scheitert jedoch oft an der Ausführung, da die Entscheidungsbefugnis außerhalb der direkten Kontrolle der Marke liegt und oft von den Autoren sowie von Personen, Prozessen und Technologien abhängig ist. On-page-Elemente wie Autorenbiografien und Profile können die E-E-A-T-Signale verstärken, indem sie die Qualifikationen und Branchenkenntnisse der Autoren präsentieren. Probleme treten auf, wenn Marken keine verlinkten Autorenzeilen haben oder wenn die Autorenbiografien dürftig sind. Eine umfassende "Person"-Strukturdatenmarkierung kann den Einfluss weiter verstärken. Off-page-Korroborationen sind notwendig, um E-E-A-T zu erreichen. Dazu gehören soziale Medienprofile, die direkt dem Autor zugeschrieben werden können, zusätzliche Autorenprofile von anderen Publikationen, Presseberichterstattung, Verzeichniseinträge, Podcast- oder Webinarpräsenz, Sprecherprofile bei Branchenveranstaltungen, Bücher, die der Autor verfasst hat, Auszeichnungen, Mitgliedschaften oder Akkreditierungen sowie eine Wikipedia-Präsenz. All dies kann dazu beitragen, dass die Person zu einer Entität im Google Knowledge Graph wird und als Branchenexperte etabliert wird. Allerdings haben Marken oft keine Kontrolle über diese Nachweise des Autorenrufs. Letztendlich muss der Autor selbst entscheiden, seinen Ruf aufzubauen. Die meisten Menschen werden die gebotenen Möglichkeiten nicht nutzen, und viele werden niemals bemerkenswert werden, da es in jeder Branche nur wenige Experten gibt. Die Realität sieht so aus, dass es für Marken keine wirklich effektive Möglichkeit gibt, Autoren-E-E-A-T im großen Maßstab aufzubauen. Marken können ein oder zwei Schlüsselpersonen unterstützen, um einen Ruf aufzubauen, können aber nur für den Rest bestehendes E-E-A-T demonstrieren. Angesichts der Realität von Autoren-E-E-A-T ist es für viele Marken, insbesondere solche, die keine Medienunternehmen sind, vielleicht sinnvoller, E-E-A-T nicht zu bauen, sondern zu kaufen. Das bedeutet, dass sie mit anerkannten Branchenexperten zusammenarbeiten, die bereits E-E-A-T etabliert haben. Diese Strategie kann jedoch nur ein Teil einer umfassenderen Content-Strategie sein. Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung ist komplex und ständig im Wandel. E-E-A-T ist ein wichtiger Faktor, den Google bei der Bewertung von Inhalten berücksichtigt, aber es ist kein magischer Schlüssel zum Erfolg. E-E-A-T muss als Teil einer umfassenden SEO- und Content-Marketing-Strategie betrachtet werden, die Authentizität, Fachwissen und Engagement für Qualität in den Vordergrund stellt. Nur so können Marken und Content-Ersteller in der heutigen digitalen Welt erfolgreich sein.