SEO Markt im Wandel Sinkende Stellenangebote trotz Fachkräftebedarf

In den letzten Jahren hat sich die SEO-Branche stark entwickelt, und die Nachfrage nach SEO-Experten ist gestiegen. Doch laut einer Analyse des spezialisierten Jobportals SEOJobs.com, die über 80.000 Stellenanzeigen von 4.700 Arbeitgebern aus den Jahren 2023 und Anfang 2024 umfasst, ist die Anzahl der Stellenangebote für SEO-Positionen im ersten Quartal 2024 im Jahresvergleich um 37 % gesunken. Während die Anzahl der Stellenangebote für Führungspositionen im SEO-Bereich leicht anstieg, sind es vor allem die mittleren Positionen, die einen Rückgang von 6 % erlebten. Diese Entwicklung könnte auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein. Einerseits spielt die zunehmende Verwendung von KI in der Suche eine entscheidende Rolle. KI-Technologien übernehmen zunehmend Routineaufgaben, was zu einem geringeren Bedarf an Mitarbeitern für mittlere Positionen führt und Unternehmen dazu veranlasst, sich auf die Einstellung von Experten für höherwertige Tätigkeiten zu konzentrieren. Nick LeRoy, Inhaber von SEOJobs.com, sieht in der Automatisierung durch KI einen Grund für diese Verschiebung. Unternehmen erwarten demnach von Einsteigern bereits ein grundlegendes Verständnis für die Suche und zusätzliche Soft Skills, die es ihnen ermöglichen, mit erfahrenen Kollegen mit mehr als drei Jahren Berufserfahrung zu konkurrieren. Der Trend geht also dahin, "mit weniger mehr zu erreichen", was bedeutet, dass Unternehmen eher in kostengünstige Nachwuchskräfte investieren und für bewährte Erfahrungen und Ergebnisse bezahlen, die durch Senior-SEO-Experten erbracht werden. Ein weiterer positiver Aspekt ist jedoch, dass die Möglichkeiten für Remote-SEO-Arbeit im ersten Quartal 2024 nach einem Rückgang Ende des Vorjahres wieder angestiegen sind. Ein Thema, das ebenfalls in dem Bericht angesprochen wird, ist die mangelnde Transparenz bei Gehältern in der SEO-Branche. Nur 18 % der Stellenanzeigen geben Einzelheiten zur Bezahlung an, obwohl dies mit der zunehmenden gesetzlichen Anforderung zur Lohnoffenlegung in mehreren Bundesstaaten möglicherweise häufiger werden könnte. Wirtschaftliche Druckfaktoren haben ebenso ihren Einfluss auf den SEO-Arbeitsmarkt. Laut dem Bureau of Labor Statistics (BLS) der USA stimmt der Rückgang der Stellenangebote mit einer Verlangsamung des Arbeitsplatzwachstums am US-Arbeitsmarkt überein. SEO-Rollen fallen oft in den Sektor der professionellen und geschäftlichen Dienstleistungen, der laut BLS in letzter Zeit nur wenig Veränderung in der Beschäftigung verzeichnet hat. Für SEO-Profis bedeutet dies, dass sie sich ständig weiterbilden und ihre Kompetenzen erweitern müssen, um im heutigen Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Strategien, um sich abzuheben, könnten beispielsweise das Erlernen des Umgangs mit KI-Werkzeugen, die Konzentration auf strategisches SEO, der Ausbau der analytischen Fähigkeiten, die Spezialisierung innerhalb bestimmter Disziplinen oder Branchen, das Hervorheben von Soft Skills und der Aufbau einer persönlichen Marke sein.