Einbußen bei der Online Sichtbarkeit von Nachrichtenportalen Eine globale Herausforderung

May 24, 2024

Seit dem 11. Mai dieses Jahres verzeichnen zahlreiche News-Publisher auf der ganzen Welt signifikante Einbußen in ihrer Online-Sichtbarkeit. Dieses Phänomen, das sich auf den Suchergebnisseiten von Google abzeichnet, wirkt sich auf große und bekannte Nachrichtenportale ebenso aus wie auf kleinere Medienunternehmen. Zu den betroffenen Plattformen gehören unter anderem spiegel.de, web.de, t-online.de, sueddeutsche.de, chip.de, bild.de sowie ihre internationalen Pendants wie cnn.com, nytimes.com, washingtonpost.com, bloomberg.com, usatoday.com und wsj.com. Die Einbußen an Sichtbarkeit betreffen nahezu alle Bereiche der jeweiligen Websites und schließen sowohl eigene redaktionelle Inhalte als auch Third-Party-Content wie Gutscheine und Werbeangebote ein. Besonders auffällig ist dabei, dass die Verluste in den Rankings vor allem bei generischen Suchbegriffen wie "Restaurants" oder "Wetter" zu verzeichnen sind, wo nunmehr thematisch spezialisierte Websites die vorderen Plätze für sich beanspruchen. Eine mögliche Erklärung für diesen Trend könnte darin liegen, dass Google den News-Websites eine geringere Relevanz zuweist und stattdessen andere Seiten mit einem fokussierteren thematischen Angebot bevorzugt. Einige Keywords verzeichnen zwar lediglich leichte Einbußen in den Rankings, doch aufgrund des hohen Suchvolumens können selbst geringfügige Veränderungen spürbare Auswirkungen auf die Sichtbarkeit haben. Zu den denkbaren Ursachen für die Sichtbarkeitsverluste zählt unter anderem Googles neue Spam-Richtlinie gegen Site Reputation Abuse, die unter anderem darauf abzielt, die Verbreitung von irreführendem oder manipulativem Third-Party-Content zu unterbinden. In den USA wurden bereits manuelle Maßnahmen gegen einige Websites ergriffen, während aus Deutschland noch keine entsprechenden Berichte vorliegen. Es bleibt jedoch unklar, ob die algorithmische Umsetzung dieser Spam Policy bereits aktiv ist, da Google diesbezüglich noch keine Ankündigungen gemacht hat. Es stellt sich somit die Frage, wie betroffene News-Publisher auf diesen Abwärtstrend reagieren und ihre Content-Strategie anpassen können, um ihre Sichtbarkeit und Reichweite wieder zu erhöhen. Für einige mag die Veränderung begrüßenswert sein, da sie die Überrepräsentation von Nachrichten-Websites in den Suchergebnissen kritisch sehen. Für die Betreiber der betroffenen Portale bedeutet dies jedoch eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Die Beobachtung dieser Entwicklungen und die Analyse der Ursachen spielen eine entscheidende Rolle für die zukünftige Ausrichtung von SEO-Maßnahmen für Nachrichten-Websites. Angesichts der Tatsache, dass Google regelmäßig Updates an seinem Algorithmus vornimmt, ist es für Publisher unabdingbar, ihre Strategien kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob Google in naher Zukunft weitere Informationen zu den Ursachen der Sichtbarkeitsverluste und zu den damit verbundenen algorithmischen Veränderungen bereitstellen wird. Für SEO-Experten und News-Publisher bedeutet dies, dass sie die Entwicklungen im Auge behalten und ihre Taktiken flexibel anpassen müssen, um auf den sich ständig wandelnden digitalen Märkten bestehen zu können.