Googles Suche im Fokus: Wie Ranking und Nutzerinteraktion zusammenwirken

June 10, 2024

Im Zentrum der Diskussionen um die Funktionsweise der Google-Suche stehen immer wieder die Rankingfaktoren und die Frage, wie Interaktionen und Klicks von Nutzern in den Suchergebnissen berücksichtigt werden. In einer neueren Stellungnahme hat Danny Sullivan, Googles Search Liaison, spezifische Einzelheiten zu diesen Themen offengelegt, die über die ursprünglichen, sehr allgemeinen Kommentare zum Datenleck bei der Google-Suche hinausgehen. Danny Sullivan reagierte auf Fragen bezüglich Navboost, Klicks und Nutzerinteraktionen im Kontext des "Helpful Content" Updates und des Suchlecks. Er erklärte, dass Google eine Vielzahl unterschiedlicher Ranking-Signale nutze, darunter, aber nicht ausschließlich, "aggregierte und anonymisierte Interaktionsdaten". Diese Daten würden transformiert und in Signale umgewandelt, die Googles auf maschinellem Lernen basierende Systeme dabei unterstützen, die Relevanz von Suchergebnissen genauer einzuschätzen. Google betont, dass über Schlüsselwörter hinaus auch andere Faktoren in Betracht gezogen werden, um die Relevanz von Inhalten für eine Suchanfrage zu bewerten. Ein Beispiel, das Sullivan anführt: Sucht man nach "Hunden", möchte man nicht zwangsläufig eine Seite angezeigt bekommen, auf der lediglich hunderte Male das Wort "Hunde" wiederholt wird. Die Algorithmen bewerten daher, ob eine Seite über das Schlüsselwort "Hunde" hinaus auch andere relevante Inhalte enthält, wie zum Beispiel Bilder von Hunden, Videos oder eine Liste von Hunderassen. Interessant ist hierbei, dass Sullivan bereits in der Vergangenheit, auch im Kontext von Dokumenten des Justizministeriums und der Einführung von Navboost, auf die Nutzung von Nutzerinteraktionssignalen hingewiesen hatte. Google habe hierbei immer betont, dass solche Signale genutzt werden, wie es auch auf der Website "How Search Works" beschrieben sei. Auf die Frage hin, wie Webseiten, die durch das "Helpful Content" Update betroffen waren, ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen wieder verbessern können, wenn sie nicht mehr Google-Lesern angezeigt werden, gab Sullivan an, dass Googles Ranking auf einer Vielzahl unterschiedlicher Signale basiere. Die bloße Anzahl von Klicks oder die Nutzerreaktionen wären nicht allein ausschlaggebend für das Ranking einer Seite. Neue Webseiten, einschließlich solcher, die zu einem früheren Zeitpunkt neu waren, hätten sonst niemals die Chance gehabt, überhaupt gesehen zu werden. Sullivan empfahl, sich auf die Erstellung hochwertiger Inhalte zu konzentrieren und diese gut zu bewerben. Webseiten, die Inhalte anbieten, die den Menschen gefallen, erhielten auf vielfältige Weise Traffic – direkt, über E-Mail-Verweise, Links von anderen Webseiten oder über soziale Medien. Dies bedeutet jedoch nicht, dass soziale Erwähnungen oder E-Mail-Verweise automatisch zu einem besseren Ranking in Google führen. Vielmehr deutet es darauf hin, dass eine Webseite aufgebaut wird, die nicht nur für Google, sondern für Menschen gedacht ist – und das ist es, was die Ranking-Systeme von Google belohnen möchten: Gute Inhalte, die für Menschen gemacht sind. Zudem bedeutet dies auch, dass eine Webseite nicht von einer einzigen Traffic-Quelle abhängig ist, was laut Sullivan in seinen fast 30 Jahren Erfahrung im Online-Marketing ein gesundes und gutes Zeichen ist. In Bezug auf die Frage, wann eine Webseite nach getätigten Anpassungen und Verbesserungen wieder Erholung im Ranking zeigen könnte, verwies Sullivan darauf, dass möglicherweise das nächste große Core-Update Abhilfe schaffen könnte. Es könnte aber auch sein, dass es an Google liegt und nicht an den Webseiten selbst, und dass Teil der Veröffentlichung zukünftiger Updates darin besteht, in einigen Fällen eine bessere Arbeit zu leisten. Die Aussagen von Danny Sullivan geben Einblick in Googles Herangehensweise an das Ranking von Suchergebnissen und unterstreichen die Komplexität der vielen Faktoren, die dabei eine Rolle spielen. Für Seitenbetreiber und SEO-Experten bleibt es eine fortwährende Herausforderung, die besten Strategien zu entwickeln, um hochwertigen Traffic zu generieren und gleichzeitig im Einklang mit den sich ständig weiterentwickelnden Algorithmen von Google zu bleiben.